Echt irre, dieses Irland (3)

Bevor es mit dem dritten Teil meines Irland- Reiseberichts weitergeht, kommt hier der versprochene Part zu den irischen Straßen. Wer sich einen Überblick verschaffen will, liest am besten diesen Wikipedia-Artikel. Ich möchte hier meine persönlichen Eindrücke ergänzen und dabei die uns uns befahrenen Straßentypen kurz beschreiben. Die Autobahnen waren ein Gedicht, Höchstgeschwindigkeit 120 km/h, gut ausgebaut und beschildert. Hin und wieder gab es eine Mautstation, aber der verlangte Obolus von 2,00 € war geradezu lächerlich. Bei den Nationalstraßen änderte sich das schon massiv, denn die gab es von autobahnähnlich ausgebaut bis zu derart schmal und schlecht, dass ich ohne weiteres behaupten kann, dass es in meinem Heimatort Feldwege gibt, die besser sind. Die Regionalstraßen waren dann oft die absolute Krönung, teilweise so schmal, dass die seitlich wachsenden Hecken schön beidseitig am Autolack kratzten. Für den Gegenverkehr gab es dann hin und wieder Ausweichbuchten und glücklicherweise waren die meisten für Busse oder andere große Fahrzeuge gesperrt. Hinzu kommt das Dilemma des Kontinentaleuropäers, Lenkrad auf der falschen Seite, Schalthebel auf der falschen Seite und natürlich auch Fahren auf der falschen Seite. Mir nutzte es nichts, auf einer Straße mit tollem Meerblick oder anderem „Scenic View“ zu fahren, denn die gehörten dann oft zur letzten Kategorie, somit hatte ich teilweise echt Stress und war am Schluss einfach nur froh, am jeweiligen Ziel angekommen zu sein. Jetzt aber genug gejammert!

Unser nächstes Ziel war Ballyvaughan an der Westküste der Insel. Der Weg dorthin führte uns vorbei an den Cliffs of Moher, einer weiteren Touristenattraktion Irlands. Leider begleitete uns auch hier das suboptimale Wetter, denn es war ziemlich frisch, zugig und dunstig. Um die Fotos halbwegs ansehnlich zu machen, musste ich arg den „Dunst entfernen“-Regler bemühen. Aber auch hier galt wieder, dass schlechtes Wetter gar nicht so schlecht ist, denn es war lange nicht so voll, wie es hätte sein können. Trotzdem hielten wir unseren Aufenthalt vergleichsweise kurz und umgingen weiträumig die ganzen Souvenirshops und andere Touristenfallen.

Angekommen in Ballyvaughan bezogen wir dann die Ballyvaughan Lodge, die schönste Unterkunft auf unserer Reise mit dem besten Frühstück und absolut herzlichen Gastgebern. Der Ort selbst war recht klein und beschaulich, hatte ein paar Pubs und Bars und auch zwei Hotels, welche aber nicht in Betrieb waren, sondern als Unterkunft für ukrainische Flüchtlinge dienten. Highlights waren Monks, eines der besten Seafood-Restaurants Irlands, was wir definitiv bestätigen können (die Austern waren ein Gedicht) und O´Loclainn´s, eine absolut urige Bar, die wir beinahe verpasst hätten, was sehr schade gewesen wäre. Von Ballyvaughan aus besuchten wir den nahegelegenen Aillwee Cave, ein begehbares Höhlensystem und die ebenfalls dort befindliche Greifvogelschau (ich wollte schließlich mal die Serienbildfunktion und den AF-C meiner Kamera testen😏). Danach ging es noch zur Burren Perfumery, eine abenteuerliche Fahrt auf den schmalsten, vorstellbaren Straßen (s.o.), aber mit einem sehr schönen Ziel – und das nicht nur für meine Frau. Auch das Wetter spielte an diesem Tag mit und da wir Frühaufsteher sind, war auch keines der Ziele zum Zeitpunkt unserer Anwesenheit überlaufen.

Dann fehlen jetzt nur noch die zugehörigen Fotos

Stay tuned

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