Dreimal das Gleiche und doch jedes anders

Wie viele von Euch wissen, bin ich nicht nur begeisterter Fotografierer (mich Fotograf zu nennen wäre einer Beleidigung für alle Fotografen), sondern habe auch ein Faible für Fotografiebücher und insbesondere Bildbände entwickelt – und das nicht nur, weil man darin nicht lesen muss😉. Deshalb möchte ich Euch heute drei Neuzugänge meiner Sammlung vorstellen, die zwar alle Fotobücher sind, aber trotzdem unterschiedlicher nicht sein könnten.

Los geht’s mit Angles Morts von meinem lieben Freund Achim Katzberg. Der ist eigentlich eher für seine Streetphotography unter dem Motto „urban-grafisch-minimal“ bekannt (siehe auch hier und hier), hat aber diesmal ein kleines, feines Reportage-Buch abgeliefert, dessen Thema das Leben der Fernfahrer ist, die uns tagein tagaus mit nahezu allem versorgen und dafür ein unstetes Leben führen, welches sich auch viel auf Autobahnrastplätzen abspielt. Hier sind auch die Fotos entstanden, die dieses Leben eindrücklich dokumentieren, ohne dafür ein einziges geschriebenes Wort zu benötigen. Das Buch mit seiner interessanten, offenen Bindung, die wie die Verzurrung einer LKW-Plane aussieht, und auch Achims beide vorige Publikationen gibt es direkt in seinem Webshop zu kaufen.

Nummer zwei heißt Hello Kyushu Goodbye Kyushu von Samuel Lintaro Hopf und Alex Munoz. Hier handelt es sich um zwei Bücher in einem, denn die beiden Urheber (der eine Deutsch-Japaner, der andere US-Amerikaner, der in Japan lebt) haben im Juli 2022 einen gemeinsamen Roadtrip durch die japanische Region Kyushu unternommen und ihre jeweiligen Eindrücke fotografisch festgehalten. Gelesen, oder besser gesagt geschaut, wird folgendermaßen: Samuels Teil (weiß) von vorne bis zur Mitte und Alex´ Teil (schwarz) von hinten bis zur Mitte. Wie ich finde, ein sehr interessantes Konzept und faszinierend zu sehen, wie zwei Personen die gleiche Reise unterschiedlich wahrnehmen und wiedergeben. Apropos Reise, die des Buchs zu mir war auch etwas abenteuerlich. Bestellt und bezahlt am 25. Januar bei Alex´ Webshop tat sich erst einmal wochenlang gar nichts, so dass ich am 29. Februar per Mail nachhakte. Darauf folgte sofort die Versandbestätigung aus Japan, und am 09. März war das Buch dann endlich bei mir, nachdem meine Frau dem DHL-Boten noch 10,65 Euro Zollgebühren entrichtet hatte. Wer sich für dieses Buch interessiert und es kaufen möchte, hat leider Pech, denn die Auflage war auf 200 Stück begrenzt (ich habe Nr. 176) und ist schon lange ausverkauft.

Und nun finally zu Finally, dem neuen Bildband von Andreas Jorns. Der ist ein Meister der künstlerischen Porträtfotografie, die eigentlich immer in Schwarzweiß daherkommt. So hat er auch dieses Mal wieder einen echten Klopper (Gewicht fast 2,5 kg) abgeliefert, der seinesgleichen sucht. Wenn man dann noch weiß, mit welchem oft sehr geringem Technik-Aufwand diese fantastischen Bilder entstehen, kann man nur respektvoll den virtuellen Hut ziehen. Schaut Euch einfach mal dieses YouTube-Video an und Ihr wisst, wovon ich schreibe. Ich jedenfalls erblasse vor Neid und könnte dann gerade alle meine Kameras wegwerfen und verzweifeln 😩. Andreas betreibt übrigens auch einen sehr interessanten Podcast mit dem Titel Radio Jorns, in welchem er viel über Fotografie und weitere, damit verbundene Themen spricht und dazu noch Musik aus seiner umfangreichen Sammlung vorstellt. Obwohl ich ansonsten mit Podcasts nichts anfangen kann, freue ich mich hier auf jede neue Folge. Insbesondere fasziniert mich, dass – obwohl wir die gleiche Altersklasse sind – unsere Musikgeschmäcker unterschiedlicher nicht sein könnten. Ach ja, ganz vergessen: Finally und viele weitere Publikationen kann man direkt bei Andreas in seinem Webshop bestellen!

So, fertig. Das war der erste „richtige“ Beitrag in diesem meinem wiedereröffneten Blog. Ich hoffe, Ihr hattet Spaß beim Lesen und bestellt jetzt massig Bildbände, auch wenn ich keine Provision dafür bekomme.

CU

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