Echt irre, dieses Irland (5)

Nach über 1.400 km des Fahrens auf der falschen Straßenseite hatten wir endlich Dublin, die erste und letzte Station unserer Rundreise, erreicht und konnten unseren Mietwagen unbeschadet bei Hertz abgeben. Danach ging es mit dem Taxi zu unserem Hotel, dem Pembroke Townhouse, einer recht chicen Unterkunft im Botschaftsviertel (die nächstgelegene war die der Vereinigten Arabischen Emirate).

Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, führte uns ein ca. 2,5 km langer Spaziergang direkt in die Stadtmitte, wo wir uns den Rest des Tages einfach treiben ließen. Vorbei an St. Stephens Green, Trinity College, National Art Gallery (auch kurz drinnen), Dublin Castle – um nur einiges zu nennen. Natürlich waren wir auch im Temple Bar Bezirk und ließen es uns nicht nehmen, dort im Pub zu sitzen und bei einem guten Bier die vorbeigehenden Leute zu beobachten, ein wahres Sammelsurium der unterschiedlichsten Typen. Auf dem abendlichen Rückweg zum Hotel entdeckten wir dann noch  Searsons, ein absolut geniales Bar/Pub/Restaurant mit Super-Service, einer famosen Getränkeauswahl und der größten, privaten Whiskeysammlung Irlands. Auch wenn wir beide keine Whiskeytrinker sind, war allein der Anblick faszinierend. Wir sind auch nur ein ganz klein wenig versackt 😉.

Für unseren vollen Tag in Dublin hatten wir uns zwei Programmpunkte (böse Zungen würden auch Touristenshows dazu sagen) gebucht, und – um es gleich vorweg zu nehmen – beide haben sich absolut gelohnt. Zuerst das Little Museum of Dublin, wo Geschichte und Geschichten aus und von Dublin auf humorvolle und lockere Art von sehr unterhaltsamen Führern in historischer Bekleidung vermittelt werden. Hier gibt es auch einen Raum, der ausschließlich der Band U2 gewidmet ist, der sich auch für absolute Nicht-U2-Fans wie uns allein schon wegen der Aufmachung lohnt. Außerdem habe ich dort gelernt, was Bono und Gott unterscheidet*.

Am späten Nachmittag ging es dann ins Guinness Storehouse, meinem absoluten Dublin-Highlight. Natürlich kann hier jedermann argumentieren, das diese Location eine Touristenfalle ist, was sicherlich zum Teil auch stimmt, insbesondere wenn man durch den Merchandising-Shop geht. Trotzdem ist das Storehouse ein wirkliches Erlebnis, in dem die Geschichte von Guinness, die Bierbraukunst und alles was sonst noch damit zu tun hat, eindrücklich und perfekt medial aufbereitet präsentiert wird. Da könnte sich, meiner Meinung nach, jedes „richtige“ Museum mehr als nur eine Scheibe abschneiden. Der Besuch endete dann in der Gravity-Bar auf dem Dach des Gebäudes, wo man ein leckeres Guinness mit einer Panorama-Aussicht auf ganz Dublin genießen konnte. Auf dem Rückmarsch zum Hotel blieben wir dann natürlich noch einmal bei Searsons hängen, denn Laufen macht ja bekanntlich Hunger und Durst😉.

Am nächsten Morgen hieß es dann schon Abschied nehmen von Dublin und von Irland. Nach dem Packen genossen wir noch ein gutes Frühstück im Hotel und ließen unsere Koffer dort, um in unseren letzten Stunden noch einmal in Ruhe in die City laufen zu können, bevor es dann mit dem Taxi zum Airport ging um den Rückflug anzutreten.

Das war’s also, der Reisebericht Irland ist fast zu Ende. Wieso nur fast? Weil es natürlich noch einen Folgebeitrag geben wird, der sich mit dem Foto-Equipment beschäftigt, das ich dabei hatte und warum meine Entscheidungen diesbezüglich nicht immer richtig waren. Jetzt kommen aber erst einmal die Fotos aus Dublin.

Stay tuned

* „God does not think he is Bono“

Achtung: Den sechsten und letzten Teil dieser Reihe findet Ihr auf michaelsblablablog.
Schaut doch mal rein!

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